Abstract
Viele Parteien- und Demokratieforscherinnen beobachten seit Jahrzehnten besorgt den Niedergang politischer Parteien, gerade weil diese ein unverzichtbares Element repräsentativer Demokratie darstellen. Dabei wird auf diverse Indikatoren verwiesen, welche diesen Trend belegen: ein Rückgang der Stimmanteile von etablierten Parteien, ein Erstarken von Dritt- und Nischenparteien, eine zunehmende Relevanz anderer Akteure in Bereichen, die traditionell von Parteien abgedeckt werden, sowie schwindende Parteimitgliedschaften. Diese Entwicklungen werden oft als Ursachen für Missstände im demokratischen Prozess und der repräsentativen Demokratie an sich diskutiert. Derartige Kausalbehauptungen beruhen jedoch maßgeblich auf theoretischen Annahmen. Eine systematische empirische Untersuchung des Kausalzusammenhangs zwischen dem Niedergang der Parteien und einer Schwächung (oder Krise) der Demokratie steht noch aus.
Translated title of the contribution | Decline or Change?: Party Types and the Crisis of Representative Democracy |
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Original language | German |
Title of host publication | Demokratie und Krise |
Subtitle of host publication | Zum schwierigen Verhältnis von Theorie und Empirie |
Editors | Merkel, Wolfgang |
Place of Publication | Wiesbaden |
Publisher | Springer Verlag |
Pages | 181-219 |
Volume | 1 |
ISBN (Print) | 978-3-658-05944-6 |
DOIs | |
Publication status | Published - 2015 |